Die Voraussetzung für Karies ist bakterieller Zahnbelag, auch Plaque genannt. Dieser setzt sich aus Bakterien und deren Stoffwechselprodukten zusammen und entsteht durch die im Mund stattfindende Zersetzung von Kohlenhydraten, wie zum Beispiel Zucker, zuckerhaltige Produkte, Mehlprodukte wie Backwaren, Kartoffelchips, etc. Auch die Zeit ist ein wichtiger Faktor, denn wenn wir den Bakterien keine Zeit lassen, die Karies-begünstigenden Gifte zu produzieren, kann auch keine Karies entstehen (Lesen Sie hierzu auch den Blogbeitrag Wie entsteht Karies?). Darunter verstehen wir häufiges Putzen, die alle Zahnbereiche erreicht. Die schwer zugänglichen Stellen entwickeln demzufolge am ehesten eine Karies und deshalb sollten diese Bereiche – Zahnzwischenräume und eigentlich alle Flächen der hinteren Zähne – besonders gründlich gereinigt werden.

Wenn Plaque durch Putzen nicht rechtzeitig entfernt wird, dann entstehen Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und auflösen. Karies im Frühstadium kann durch intensive Mundhygiene und Fluoridierung noch gestoppt werden. Ist die Karies aber bereits ins Zahnbein vorgedrungen, dann breitet sie sich relativ schnell Richtung Zahnmark aus. Hier kann dann nur noch der Zahnarzt helfen: durch Bohren und eine Füllung.

Fünf Faktoren, die zur Entstehung von Karies beitragen – und was man dagegen tun kann:

  • Plaque – mechanisch entfernen
  • Bakterien – ihre Konzentration im Mund wird durch Plaqueentfernung, Mundspüllösungen und Fluoridierung verringert. Zusätzlich sollte eine Zungenbürste verwendet werden, mit der die Zunge abgeschabt wird. Ein bis zwei Mal pro Woche sollte eine ‚große häusliche Mundhygiene’  durchgeführt werden, d.h. 4-5 Minuten Zähne putzen, unterstützt durch eine Munddusche und die Verwendung einer Mundspüllösung.
  • Substrat – Änderung der Ernährungsgewohnheiten: Süßigkeiten nur nach Hauptmahlzeiten
  • Zeit – den Bakterien keine Zeit lassen, Säuren zu bilden, die den Zahnschmelz schädigen. Deshalb mindestens drei Mal täglich Zähne putzen!
  • Säure – die durch Bakterien gebildete Säure beschleunigt die Auflösung des schützenden Zahnschmelzes und macht ihn verletzlicher. Regelmäßig putzen, um Säurebildung zu vermeiden.

Es ist enorm wichtig, die „häusliche Hygienefähigkeit“ durch regelmäßige professionelle Mundhygienesitzungen in unserer Praxis mindestens zweimal im Jahr herstellen zu lassen. Denn wo Zahnstein oder sonstige harte Beläge da sind, kann man zu hause noch so regelmäßig und zeitaufwendig pflegen, trotzdem kann in Nischen und bedeckte Arealen Karies entstehen.

In unserem Mundhygieneshop führen wir ausgesuchte Produkte, bitte fragen Sie uns danach!


Diese Artikel könnten Sie interessieren: Wovon hängt das Kariesrisiko ab?Karies bei Säuglingen | Karies und Schmelzerosion – zwei Seiten einer Medaille | Fluorid: Gift oder Hilfe für die Zähne? | Thema: Wurzebehandlung | Natriumfluorid, Aminfluorid, Zinnfluorid – alles dasselbe? | Aktuelle Empfehlungen zum Ausspülen nach dem Zähneputzen